Warum ist eine Sauna gut für uns?

Frau in der Sauna
Frau in der Sauna / ©vision.si/depositphotos.com

Der regelmäßige Besuch einer Sauna zeigt viele positive Effekte auf unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden. Die in der am weitesten verbreitete Finnischen Sauna üblichen Temperaturen von 75 bis 100 Grad bringen den Körper ordentlich zum Schwitzen.

Was passiert mit unserem Körper bei einem Saunagang?

In der Sauna kommt es zu einem Wechsel von trockener, heißer Luft und einer nachfolgenden Abkühlung. Innerhalb kurzer Zeit erhöht sich in der Hitze die Körpertemperatur, was ähnlich wie bei Fieber, den Körper dazu anregt, Abwehrkräfte zu bilden. Das Herz schlägt schneller, vergleichbar mit der Belastung während eines mäßigen Sporttrainings und wird dadurch gekräftigt. Die Blutgefäße des Körpers werden erweitert und ziehen sich während der Abkühlung wieder zusammen. Dies übt auf den Körper einen starken Reiz aus, wobei die Gefäße elastischer werden und sich der Blutdruck normalisiert. Der Stoffwechsel wird angeregt und die Organe gekräftigt. Die wohlige Wärme entspannt unsere Muskeln und tut auch unserer Psyche gut. Stressbedingte Kopfschmerzen und Spannungszustände werden gemildert. Das Schwitzen in der Sauna reinigt auch die Haut und sorgt für ein gut durchblutetes, rosiges Hautbild am ganzen Körper. Während man schwitzt, wird das Blut dicker, der Körper reagiert auf diesen Umstand mit der Zufuhr von Wasser aus den Geweben ins Blut. Dadurch werden auch Säuren in die Blutbahn geschwemmt, die dann durch das Schwitzen ausgeschieden werden. Starkes Schwitzen wirkt daher auch einer Übersäuerung des Körpers entgegen. Wer regelmäßig Saunagänge unternimmt, tut also damit viel für seine Gesundheit.

Präventiv in die Sauna:

Wer regelmäßig eine Sauna besucht, stärkt sein Immunsystem und kann Infekten vorbeugen. Ist eine Erkältung bereits ausgebrochen, sollte allerdings mit dem nächsten Saunagang solange zugewartet werden, bis keine Symptome mehr vorhanden sind. Wöchentliches Saunieren wird als Abhärtung gegen grippale Infekte, sowie gegen Herz-Kreislauf-Erkrankungen aber auch zur Schmerztherapie oder Stoffwechselerkrankungen empfohlen. Viele Personen schwören auf den Besuch einer Sauna zur Stressprophylaxe.

Sauna – in jedem Alter möglich?

Grundsätzlich spricht nichts dagegen, dass auch ältere Menschen regelmäßig bei 80 Grad oder mehr schwitzen. Neben der Stärkung des Immunsystems, hilft Wärme Senioren bei degenerativen Erkrankungen der Gelenke, die oft als Verschleißerscheinungen bezeichnet werden. Wer mit den Saunagängen erst in späteren Jahren beginnt, sollte sich vorher von einem Internisten untersuchen und beraten lassen. Wer unter zu hohen Blutdruck leidet, darf nach dem Saunagang nicht gleich ins eiskalte Wasser, sondern sollte langsam abkühlen um das Herz-Kreislaufsystem nicht zu überlasten.

Wie oft und wie lange in die Sauna?

Um einen dauerhaften Effekt zu erzielen, wird ein regelmäßiger Saunagang ein- bis zweimal in der Woche empfohlen. Dies sollte auch während des Sommers durchgeführt werden. Tägliche Saunagänge können für den Körper, so wie bei zu viel Sport, Stress bedeuten und zu Müdigkeit führen. Am besten ist auf den eigenen Körper und seine Signale zu achten. Anfänger müssen langsam beginnen. Ein Saunagang zu fünf Minuten ist ausreichend. Routinierte führen drei Saunaintervalle zu höchstens fünfzehn Minuten mit jeweils einer halben Stunde Pause durch. Wichtig ist jedenfalls, auf ausreichende Flüssigkeitszufuhr zu achten.

Zu welcher Tageszeit in die Sauna?

Die meisten Menschen finden Saunagänge am Nachmittag oder am frühen Abend als angenehm. Studien haben allerdings ergeben, dass der Besuch einer Dampfsauna am Morgen am effektivsten ist. Dabei wird die Leistungsfähigkeit und Konzentration am besten gestärkt und der Ruhepuls sinkt. Spätabendliche Saunagänge sind nicht zu empfehlen, sie können zu Schlafstörungen führen und den Biorhythmus stören.

Wichtig bei Vorerkrankungen:

  • Der schnelle Wechsel von heiß zu kalt ist Personen mit Vorerkrankungen nicht zu empfehlen. Hier sollte ein langsames Auskühlen an der frischen Luft oder in der Dusche erfolgen.
  • Nicht in die Sauna darf man bei Fieber, akutem Rheuma, entzündeter Haut oder schweren Herzrhythmusstörungen.
  • Personen mit Herzschwäche sollten anstatt der klassischen finnischen Sauna, besser eine Infrarot-Sauna, mit nur 50 Grad nutzen, um das Herz nicht zu sehr zu belasten. Nach einem Herzinfarkt, den Kardiologen zu Saunagängen befragen.
  • Wer Krampfadern hat, muss sich nach dem Schwitzen gut abkühlen und danach Kompressionsstrümpfe tragen.
  • Asthmatiker profitieren von der entspannenden Wirkung auf die Lungenmuskulatur. Die Lungenkapazität in der Lunge erhöht sich, was das Atmen erleichtert.
  • Regelmäßiges Saunieren kann die Häufigkeit asthmatischer Anfälle verringern. Wichtig ist, langsam abzukühlen, da der plötzliche Wechsel zur Kälte eine Verengung der Bronchien bewirkt.
  • Bestimmte ätherische Öle, die beim Aufguss verwendet werden, können bei Allergikern die Atemwege reizen. Befragen Sie bei Asthma, im Vorfeld Ihren behandelnden Arzt.

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