Welche Saunaöfen gibt es?

Saunaofen mit Steinen
Saunaofen mit Steinen / ©belchonock/depositphotos.com

Eine Sauna ohne Saunaofen ist wie ein Topf ohne Deckel. Der Saunaofen ist Kernstück einer jeden Sauna. Er wandelt die ihm zugeführte Energie in Wärme um. Auf die gewünschte Temperatur gebracht, entfaltet die Sauna dann ihre wohltuende Wirkung für die Gesundheit. Saunaöfen können auf zweierlei Arten eingebaut werden. Als offener Saunaofen und als Hinterbankofen. Letzterer benötigt weniger Platz, lässt aber keinen Aufguss zu. Die offene Variante wird mit Lavasteinen bestückt und erlaubt einen Aufguss. Des Weiteren unterscheiden sich Saunaöfen auch nach der Art ihrer Befeuerung. Es gibt Gassaunaöfen, Holzsaunaöfen und elektrische Saunaöfen. Am häufigsten sind elektrische Saunaöfen. Siehe auch: Bio-Saunaofen.

Holzsaunaofen

Mit Holz befeuerte Saunaöfen gelten in Deutschland als Feuerstätten und sind genehmigungspflichtig. Die offizielle Abnahme vor der Inbetriebnahme erfolgt durch den zuständigen Schornsteinfeger. Auch das seit dem 1. Januar 2018 erforderliche Energie-Label für Öfen bis 50 Kilowatt (kW) Heizleistung erteilt der Schornsteinfeger. Holzsaunaöfen gibt es in vielen Größen. Wegen des offenen Feuers und der dadurch gesetzlich vorgeschriebenen Abstände zum Ofen ist aber kein Platz in einer kleineren Saunakabine.

Für den Bau einer Gartensauna ist ein Holzofen aber sicher eine gute Wahl. Auch der erforderliche Rauchfang (Kamin) lässt sich meistens problemlos installieren. Eventuell wird für eine Sauna im Garten je nach Größe aber eine behördliche Baugenehmigung benötigt. Am besten, man erkundigt sich vorher beim zuständigen Bauamt.

Im Garten besonders beliebt ist die Fasssauna. Diese wird klassisch mit einem Holzofen beheizt. Das Material der Fasssauna sollte den hohen Temperaturen in der Sauna gewachsen sein. Thermoholz ist gut geeignet. Außerdem gilt: Je dicker das Holz, desto besser wird die Wärme gespeichert und an den Raum wieder abgegeben.

Bis Holz seine maximale Brennleistung und Wärmeleistung entfaltet, braucht es Zeit. Um mögliche Temperaturschwankungen auszugleichen, eignen sich gut Saunasteine als zusätzliche Wärmequelle. Das Feuer heizt die Steine auf. Diese geben die gespeicherte Wärme langsam wieder. Als ideales Brennholz für den Saunaofen gilt trockenes Buchen- oder Eichenholz oder auch trockenes Birkenholz.

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Elektrosaunaöfen

Ein Elektrosaunaofen wandelt elektrische Wärme in thermische Wärme um. Im Unterschied zur Holzofensauna verfeuert ein Elektrosaunaofen nichts. Daher gilt der elektrische Saunaofen vor dem Gesetz nicht als „Feuerstelle“.

Die Installation und der Betrieb sind genehmigungsfrei. Elektrisch betriebene Saunaöfen gibt es in den Stärken (KW-Leistung) von 3,6 kW über 7,5 kW und 8 kW bis hin zu 9 kW. Alle Öfen besitzen entweder eine integrierte oder eine externe Steuereinheit, mit der die Temperatur geregelt wird.

Weiteres wichtiges Zubehör sind ein Temperaturfühler, ein Sicherheitstemperaturbegrenzer und ein Spritzwasserschutz nach DIN EN 60529. Die meisten elektronischen Steuergeräte für Saunaöfen regeln Temperaturbereiche zwischen 70 – 120 °C. Der Temperaturfühler wird in der Sauna verbaut. Elektrische Saunaöfen unterscheiden sich im Hinblick auf ihre Höchsttemperatur, der Aufwärmzeit, dem Steuergerät und der Heizbegrenzung.

So erreichen Öfen mit einer Leistungsstärke von 3,6 kW eine Temperatur bis zu 80 °C. Sie benötigen einen haushaltsüblichen 230 Volt Anschluss und sind aufgrund der niedrigen Temperaturen besonders für Anfänger gut geeignet.

Öfen von 8 kW bis 9 kW erreichen eine Temperatur von bis zu 110 °C. Letztere sogar eine Temperatur von bis zu 125 °C. Sie benötigen aber einen Starkstromanschluss (400 Volt). Für die Bestimmung der Größe des Saunaofens kann folgende Faustformel herangezogen werden: 1,5 – 2 kW je m³ Saunavolumen.

Eine für 2-3 Personen konzipierte Sauna mit einem Volumen von 3 m³ benötigt folglich eine Heizleistung von 4,5 bis 6 kW. Für die Bestimmung der Aufwärmzeit wiederum gilt die Faustregel: umso höher die Heizleistung je m³, desto kürzer die Vorheizzeit.

Das Highlight unter den Saunaöfen ist sicherlich der Biokombiofen. Er kombiniert die Wärme einer traditionellen finnischen Sauna mit der Luftfeuchtigkeit eines Dampfbades und ist daher sowohl als Trockensauna oder alternativ auch als Dampfsauna einsetzbar.

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Fazit

Welcher Saunaofen es sein soll, ist Geschmackssache. Bei der Überlegung welche Sauna angeschafft werden soll, ist aber zu berücksichtigen, dass eine Sauna mit Holzofen eine entsprechend lange Vorheizzeit braucht und arbeitsintensiv ist. Elektrische Saunaöfen erreichen ihre Heiztemperatur wesentlich schneller als mit Holz befeuerte Saunaöfen.

Noch ein Tipp: Wichtig ist bei elektrischen Saunaöfen neben der Leistung auch die Betriebssicherheit. Wenn die Öfen ein VDE-Prüfsiegel haben, ist man auf der sicheren Seite. Auch die Elektroinstallation (Drehstromanschluss) sollte von einem professionellen Elektriker vorgenommen werden. Die in Europa übliche 230 V Netzspannung eignet sich nur für kleine Saunaöfen.

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